Mi, 12.11.25, 18–20.30 Uhr im BHM
Podiumsdiskussion im Bernischen Historischen Museum (BHM) mit Natascha Cerny Ehtesham, Alice Hertzog und Ciraj Rassool, moderiert von Rohit Jain.
In sogenannten Völkerkunde- und ethnografischen Museen werden anhand materieller Objekte Lebenweisen sowie kulturelle Zusammenhänge erforscht und vermittelt. Die Aneignung und Präsentation dieser ethnografischen Objekte sowie das aus ihnen gewonnene ethnografische Wissen sind untrennbar mit dem europäischen Kolonialismus verflochten und wurden lange einzig aus einer eurozentristischen Perspektive verfolgt. Das bestimmt, wessen Geschichten wie und warum erzählt – oder eben auch nicht erzählt – werden.
Welche Rolle können ethnografische Museen und Sammlungen in einer postmigrantischen Gesellschaft noch spielen? Was spricht für ihren Erhalt, was dagegen? Wie lassen sich Kooperation, Partizipation und Restitution gestalten – gerade auch unter Einbezug nicht-europäischer Perspektiven und im Dialog mit ehemals kolonialisierten Ländern? Denn die Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe, das die Museen als Institutionen prägt und in grossen Massen in ihren Depots lagert, ist nicht eine allein westliche oder europäische Angelegenheit. De Frage, welche Zukunft diese Museen haben und was mit ihren Sammlungen geschehen soll, betrifft uns alle.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und wird simultan schriftlich ins Deutsche übersetzt. Vor dem Start gibt es ab 17.30 Uhr einen Barbetrieb. Die Ausstellung «Grönland in Sicht! Perspektiven auf ein kolonialies Erbe» ist ab 17 Uhr geöffnet.
Eintritt
CHF 16.–
(Mitglieder des Fördervereins, Studierende, AHV/IV-Beziehende, KulturLegi-Inhaber:innen und geflüchtete Personen (N-, S, F-Ausweis) erhalten 50% Ermässigung. Raiffeisen, Schweizer Museumspass, Kultur-GA, «Bern Museum Card 24h», «Bern Museum Card 48h» sowie der «Swiss Travel Pass» sind nicht gültig.)